(Allgemeine Feuerwehrbereitschaft)



Übung der 1. Feuerwehrbereitschaft Ostholstein

am 09.11.2018 in Klein Rolübbe, Gemeinde Wangels

- Waldbrand -

Am Samstag, dem 09.11.2018 fand eine Einsatzübung der 1. Feuerwehrbereitschaft Ostholstein statt.

In diesem Jahr wurde der Übungsschwerpunkt auf die Bekämpfung eines Waldbrandes gelegt.

Nach vorheriger Ankündigung der beteiligten Einheiten wurde um 09.00 Uhr durch die Integrierte Rettungsleistelle Süd (IRLS) in Bad Oldesloe alarmiert.

Bereitstellungsraum war das Feuerwehrgerätehaus in Oldenburg.

Nach gut einer Stunde war die Bereitschaft im ersten Bereitstellungsraum eingetroffen.   

 

Zugehörig in der 1. Feuerwehrbereitschaft Ostholstein sind Fahrzeuge der Wehren

Oldenburg                                                                    Führungsfahrzeug

Großenbrode, Bannesdorf, Dahme, Kellenhusen        (1. Zug)

Hansühn-Testorf, Fargemiel, Wangels, Altgalendorf   (2. Zug)

Lensahn, Grube, Harmsdorf und Kabelhorst                (3. Zug)

 

Die FF Fargemiel (Gruppe) konnte aufgrund einer eigenen Veranstaltung leider nicht an der Übung teilnehmen. Der Zeitpunkt der Übung passte, jedoch mussten in diesem Jahr interne Termin der Wehr umgestellt werden.

Außerdem haben das Zugtruppfahrzeug aus der FF Lensahn und die FF Harmsdorf nicht an der Übung teilgenommen.

Ausgearbeitet wurde die Übung wieder durch die Bereitschaftsführung.

Nach Eintreffen im ersten Bereitstellungsraum in Oldenburg erfolgte die Begrüßung durch den Bereitschaftsführer.

Auch der Kreiswehrführer Kam. Thorsten Plath war anwesend und hat einige kurze Grußworte beim Antreten an die Anwesenden gerichtet.

Beim Antreten haben alle einen ersten Lagebericht zur Übung bekommen.

Um 10.45 Uhr rückte der Verband geschlossen Richtung Wangels aus.

Um 11.15 Uhr ist der Verband im 2. Bereitstellungsraum in der Gemeinde Wangels am Gerätehaus in Hansühn eingetroffen.

Hier haben die Zugführungen eine Einweisung in die Übungslage erhalten.

Um 11.45 Uhr war Beginn der praktischen Übung.

Nachdem die Einsatzkräfte am Übungsgelände eintrafen, erhielten sie vom jeweiligen Einheitsführer ihre entsprechenden Befehle.

Zur Lage:

Aus einem anfänglich beherrschbarem Böschungs- bzw. Knickbrand ist aufgrund vorhergesagter Sturmböen ein großflächiger Waldbrand entstanden. Teile des Waldbrandes breiten sich in Richtung eines bebauten Hofes aus.

Alarmierungsstichwort: FEU WALD G

Nach dem Alarmplan Waldbrand für OH tritt die Alarmstufe 2 in Kraft, wenn feststeht oder zu vermuten ist, dass die gemäß Alarmstufe 1 alarmierten Kräfte nicht ausreichen und davon ausgegangen werden kann, dass die Lage mit Hilfe von bis zu drei weiteren Feuerwehreinheiten mit mindestens je einem Tanklöschfahrzeug beherrscht wird.

Ergänzungen und Erläuterungen zur Alarmstufe 2

Durch die in dieser Alarmstufe vorgesehene Alarmierung von weiteren Einsatzkräften hat der Einsatzleiter einen Ermessensspielraum, der ihm insbesondere auch die Bewältigung kleinerer Schadenslagen ohne Überalarmierung ermöglicht.

Die Auslösung einer höheren Alarmstufe setzt voraus, dass alle Einheiten der vorhergehenden Stufe alarmiert sind.

Der Alarmierungsplan ist in fünf Stufen eingeteilt (Alarmstufe 1 – 5)

oder alternativ:

Zu der örtlichen Feuerwehr 1 Allgemeine Feuerwehrbereitschaft OH (mit B-Führungsfahrzeug) sowie zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung eine Einsatzleitung Feuerwehr aus dem jeweilige Stationierungsbereich, Nord, Mitte oder Süd- Ostholstein wo es zu einem Waldbrand kam.

Der Übungsschwerpunkt lag in diesem Fall somit bei der Herstellung einer Wasserversorgung aus einem offenen Gewässer im Wald und dem Legen von Schlauchleitungen über längere Wegstrecken durch den Wald.

Dazu gehörte die Planung einer Verteilertaktik, um auch eine Rückfallebene für einen möglichen Ausfall der Wasserversorgung zu gewährleisten.

Dazu mussten einige B-Schlauchleitungen verlegt werden.

Letztendlich erinnerte das Übungsszenario an die in diesem Jahrhundertsommer aufgetretenen Flächen- und Waldbrände in Deutschland.

Wegen der fehlenden Einheiten aus Fargemiel, Lensahn und Harmsdorf hat die Bereitschaft in nur 2 Zügen gearbeitet.

Es wurden entsprechende Abschnitte gebildet.

Der 1. Zug hatte die Aufgabe, im 1. Übungsabschnitt den Hof mit einer Riegelstellung vor dem sich annähernden Waldbrand zu schützen. Personen waren nicht in Gefahr.

Hierzu wurden ein Hydroschild „B“ und mehrere C-Strahlrohre (Hohlstrahlrohre) eingesetzt.

Als Wasserentnahme stand ein Hydrant direkt auf dem Gelände zur Verfügung.

Als zusätzliche Reserve pendelten ein TLF und ein  LF abwechselnd zu den stationierten Fahrzeugen/Pumpen.

Der 2. Zug hat im 2. Übungsabschnitt direkt im Wald in der Nähe der offenen Wasserentnahmestelle Stellung bezogen.

Aufgabe: Wasserförderung aus dem offenen Gewässer und Verlegung einer Schlauchleitung durch das Waldgelände mit einer möglichst redundanten Wasserversorgung.

Hierbei wurde auch ein sog. „Waldbrandverteiler“ gebaut. Ein Sammelstück als Eingang, dann ein Reduzierstück von „A“ auf „B“ und einen einfachen B-CBC-Verteiler angeschlossen. Fertig war der Waldbrandverteiler.

Beim Ausfall der Wasserversorgung über die offene Wasserentnahmestelle hätte jederzeit eine zweite Leitung an das Sammelstück angeschlossen werden können, ohne dass „Wasser halt“ hätte gegeben werden müssen.

Gegen 14.00 Uhr ging es wieder zum Gerätehaus nach Oldenburg.

Dort gab es für alle Einsatzkräfte ein kräftiges Chili und warme Getränke aus der Feldküche der DRK-Bereitschaft Göhl und alkoholfreie Getränke durch die Feuerwehr Oldenburg.

Die Feuerwehrtechnische Zentrale war für den Tausch von Schlauchmaterial vor Ort.

 

Fazit: Das Wetter hat mitgespielt und allen hat es wieder einmal Spaß gemacht! Jeder hatte etwas um die Ohren und es wurde nicht langweilig.

Zum Glück war es nur eine Übung – denn zu dieser Jahreszeit steht der offizielle Waldbrandgefahrenindex auf Stufe 1 von 5.

Insgesamt waren 53 Einsatzkräfte aus der Bereitschaft an der Übung beteiligt.

Gegen 16.00 Uhr konnten die Übungsteilnehmer den Weg in die Heimatstandorte antreten.

Die Bereitschaftsführung spricht einen Dank an alle Übungsteilnehmer aus.

Auch ein besonderer Dank an Frau von Abercron (Gut Testorf), den Verwalter, Herrn Rasmus von Herzberg, Herrn Mansfeldt, Jagdpächter Herr Dirk Bacher und an die Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein.

Auch Danke an die DRK-Bereitschaft Göhl für die gute Verpflegung und die  Jugendfeuerwehr Oldenburg – viele hilfreiche Hände waren im Gerätehaus vertreten und haben bei den logistischen Aufgaben und bei der Verpflegung der Übungsteilnehmer/Innen im Gerätehaus unterstützt.

Letztlich an alle weiteren Helfer im Hintergrund, denn ohne sie sind derartige Übungen kaum möglich.

gez.                                                                          

Andreas von der Heyde                                       

Bereitschaftsführer                                               

1. FB OH